Lulu

Endlich zügelten wir wieder ins René-Haus. Endlich haben wir wieder ein bisschen Ruhe. Endlich haben wir mal ein paar freie Tage nur für uns alleine.

Nach den Strapazen in den letzten Wochen waren wir froh, mit Sack und Pack wieder nach oben zu ziehen und einige Tage frei zu haben und nichts mit der Gemeinschaft zu tun zu haben. Beim René-Haus ist es viel ruhiger. Dort haben wir mehr Platz, um uns auszubreiten und dort müssen wir weniger gut auf die Kinder aufpassen, weil sie beim Haus oben ohne Aufsicht nach draussen spielen gehen können. Dort kommen praktisch keine Leute vorbei und dort ist es durch den Tag wie in der Nacht einigermassen still. Der Lärm vom Dorf unten dringt nur ganz leise und dumpf nach oben. Die freien Tage tun mir und meiner Familie richtig gut. Wir kommen wieder einmal dazu, richtig zu schlafen und den Kindern Tischmanieren beizubringen.

Doch wir zügelten nicht alleine wieder zurück ins René-Haus … Die kleine Katze Lulu, welche von amerikanischen Touristen der Gemeinschaft „Maslinova Gora“ überlassen worden war, haben wir mitgenommen. Lulu hatte es zwar sehr schön unten bei den Häusern am Hafen, denn dort konnte sie täglich mit Minusch (dem Käterchen) spielen und kämpfen, aber ein Katzentier genügt zur Abschreckung der Ratten, darum haben wir Lulu mitgenommen. Schliesslich sollen auch die Ratten ums Haus von René verscheucht werden.

Die kleine Katze "Lulu"

Die kleine Katze "Lulu"

Lulu ist noch winzig klein und ist unheimlich anhänglich. Kaum nimmt man sie in die Hand, beginnt sie zu schnurren. Meine ältere Tochter hat grosse Freude an Lulu, ständig trägt sie das Kätzchen herum. Manchmal passt das dem Kätzchen aber nicht. Ich merke das jedes Mal, wenn meine ältere Tochter weinend zu mir kommt und mir ihre zerkratze Hand entgegenhält. Die Katze heisst übrigens „Lulu“, weil das ein Name ist, den die jüngere Tochter ohne Probleme aussprechen kann.

Ach ja, noch etwas: Ich habe meinen Zivildiensteinsatz verlängert. Ich bleibe nun bis Ende Jahr 2009 auf der Insel. Die Verlängerung liess sich übrigens erstaunlich unkompliziert erledigen. Ein kurzes Telefonat an das Regionalzentrum und auf den Berghof Stärenegg genügte und ich musste nur noch einen Zettel unterschreiben, der mir zugeschickt wurde.