„Garette“

Wenn es hier auf der Insel darum geht, etwas Grösseres herumzutransportieren, das nicht von Hand getragen werden kann, dann ist die Wahl des Mittels klar: Die Schubkarre (oder auf Berndeutsch gesagt, „e Garette“).

Vor praktisch jedem Haus in Veli Iž steht mindestens eine Schubkarre. Praktisch zu jeder Tageszeit können im Dorf schubkarrenstossende Menschen angetroffen werden. Praktisch alles wird mit Schubkarren transportiert, von Feuerwehrschläuchen bis zu Kühlschränken habe ich schon alles auf den Geräten gesehen. Vor allem seit das Fahrverbot für die Touristensaison gilt, ist eine Schubkarre unentbehrlich. Jeweils bevor eine Fähre ankommt oder nachdem eine Fähre abgefahren ist, herrscht vor den Häusern unten am Hafen jeweils ein reger „Schubkarrenverkehr“.

Schubkarren vor der Werkstatt von "Maslinova Gora"

Schubkarren vor der Werkstatt von "Maslinova Gora"

Auch vor unserem Haus steht übrigens seit kurzer Zeit eine Schubkarre. Wir schleppen damit das Essen nach oben, welches wir für meine kleine Familie oben im René-Haus benötigen und seit zwei Tagen stossen wir damit auch unsere Kinder in der Gegend herum, denn der Kinderwagen ist kaputt und befindet sich momentan in Reparatur.

Ich glaube aber, dass es für die Menschen hier eher ungewöhnlich ist, wenn kleine Menschen (wie meine Töchter) in einer Schubkarre herumtransportiert werden. Jedenfalls habe ich häufig das Gefühl, viele erstaunte Blicke zu ernten, wenn ich mit meinen Töchtern mit diesem etwas sonderbaren Kinderwagen unterwegs bin. Meinen beiden Töchtern jedoch gefällt es sehr, so herumgekarrt zu werden, denn sie können sich beide gleichzeitig mit dem Rücken anlehnen und gegenübersitzen, was im üblichen Kinderwagen nicht möglich ist.


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