Hinreise
Eine kurze und knappe Zusammenfassung unserer Reise nach Veli Iž. Für alle, die es interessiert: Ja, wir sind gut angekommen.
Bern, 20 Uhr
Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Nachbarn, Freunden, Verwandten und Bekannten ging es am Sonntagabend kurz nach acht Uhr endgültig los. Die Abreise war noch etwas getrübt durch die Magen-Darm-Grippe, die unsere zwei kleinen Kinder, Verena und ich in den letzten Tagen durchstehen mussten, doch mit starken Medikamenten kann viel erreicht werden. Medikamente, die müde machen, sollte man vor dem Autofahren nicht einnehmen, doch mit genügend Koffein lässt sich auch so etwas regeln.
Luzern, 22 Uhr
Beide Kinder sind immer noch munter am Plappern und die ältere Tochter wiederholt sich zum fünften Mal. Sie ist unglaublich müde, will aber auf keinen Fall einschlafen, da sie Angst hat, den Morgen zu verpassen, den Zeitpunkt, „wenn es wieder hell wird“. So gegen Mitternacht beginnt die Kleinere zu schreien (wie am Spiess). Das zehrt an der Geduld und an der Zeit. Das kleine Kind ist nicht reisetauglich, besser eignet sich die ältere Tochter, welche wie ein Engel schläft.
Chiasso, 3 Uhr
Durch die Nacht kamen wir sehr gut voran. Die Autobahnen waren praktisch leer gefegt, der Ferienverkehr von samstags hat sich bereits verzogen. Ein bisschen schade ist der Umstand, dass unser Toyota kaum über 100 Kilometer pro Stunde fahren kann und dass die Karre jedes Mal im ersten Gang im Leerlauf zum Stillstand kommt. Einparkieren wird damit zu einer Tortur: Zündschlüssel drehen und vorwärtsruckeln, Zündschlüssel drehen und zurückhopsen, Zündschlüssel drehen und so weiter …
Irgendwo nach Milano, 5 Uhr
Die Autobahnen in Italien sind riesig. Ganze vier Spuren stehen zur Verfügung. Darauf liefern sich diverse Lastwagen spannende (und nicht ungefährliche) Elefantenrennen.
Irgendwo in Slowenien, 10 Uhr
Wir machen Rast in Slowenien. Bei einer unbekannten Ausfahrt fahren wir an einen unbekannten Fluss in einer unbekannten Ortschaft. Picknick essen, an die pralle Sonne liegen, drei Stunden schlafen, Schlüssel verlieren und müde weiterfahren. (Ist das nicht gefährlich? Ui…)
Kroatische Grenze, 14 Uhr
Bis jetzt war es kein Problem, über irgendwelche Grenze zu kommen. Doch von Slowenien auf Kroatien und zurück gibt es etliche Grenzbeamte, die gerne die passierenden Menschen kontrollieren. Wir hatten schon ein bisschen Angst, dass wir zurückkehren mussten. Leider fehlt meiner ID hat eine kleine Ecke. Es sind wirklich nur wenige Quadratmillimeter, die einmal abgebrochen sind. „Du kehren zurück!“ befiehlt die strenge Frau im Häuschen und schaut mich böse an… Zum Glück meinte sie es nicht so, wie sie es sagte und schaute. Sie liess uns trotz defekter ID passieren mit dem Hinweis darauf, dass ich die Karte sofort ersetzen lassen soll. Ob ich im nächsten halben Jahr dazu kommen werde?
Irgendwo in Kroatien, 15 Uhr
Wir sind alle hundemüde und fällen den Entscheid, im nächstbesten Hotel zu übernachten. Leider haben wir vor etwa einer halben Stunde festgestellt, dass wir am falschen Ort abgezweigt waren und nun über die teure Autobahn über Land fuhren und nicht an der schönen Küste entlang. Später stellte sich heraus, dass wir viel zu viele Kilometer zu einem viel zu teuren Preis gefahren sind. Übrigens sind die Autobahnen in Kroatien absolut leer, denn nur die reichen Leute oder Touristen aus der Schweiz wie wir können sich die Autobahn leisten.
Ogulin, 16 Uhr
Wir nehmen eine Ausfahrt für einen Abstecher über das Land auf einer Landstrasse, um schliesslich in Ogulin zu landen, wo wir das erste richtige Essen seit langer Zeit einnehmen. Landstrassen sind holprig und bringen kleine Kinder zum Kotzen, was sie auch machen… Bis jetzt bestand unsere Nahrung aus Nüssli, Kaffee, Bananen, Energy-Drinks und Chips, nicht gerade das Gesündeste, aber nach einigen Minuten Holperstrasse fahren gibt es jetzt es hausgemachte Lasagne (Lazanje auf Kroatisch).
Ein paar Kilometer weiter, 17 Uhr
Dem Einschlafen nahe parkieren wir vor einem hässlichen Hotel. 30 Euro soll die Nacht kosten und leider haben sie heute gerade kein warmes Wasser, dafür müssen wir dennoch den ganzen Preis zahlen. So verschwitzt, wie ich war, gönnte ich mir dennoch eine krass kurze und komplett kalte Dusche. Die Kleinen mussten weiter stinken. Freundlicherweise hat uns die Rezeptionistin, die aussah wie ein russisches Callgirl, unser Frühstück (Brot, Konserven-Konfitüre und -Margarine) in einen Plastiksack eingepackt, denn wir wollen morgens um 6 Uhr weiterfahren.
Hotel ohne wames Wasser, 23 Uhr bis 5 Uhr
Tiefschlaf.
Weiterfahrt um 6 Uhr
Wir fahren weiter nach Zadar und wir kommen schnell voran. So gegen 9 Uhr stoppen wir vor der Fähre, die uns nach Iž bringen soll. Uns bleibt kurz Zeit für einen Abstecher durch die Altstadt.
Mali Iž, 13 Uhr
Nach der Überfahrt mit einem wohlverdienten Bier und Picknick fahren wir in Mali Iž mit dem Auto aus dem Schiff nach Veli Iž, nach Maslinova Gora. Wir sind da!
April 11th, 2009 at 09:34
hallo ihr lieben, schön seid ihr gut angekommen.war ja wohl recht spannend.schickt bald mal fotos.wenn ich dein romabuch anschaue, verena, dann kommt ihr mir immer in den sinn.ihr werdet wohl auch wie eine zigeunerfamilie ausgesehen haben.
ich vermiss euch.bis bald.alles liebe